Adolf Würth GmbH & Co. KG

Kontakt am KI-Fortschrittszentrum

Richard Bormann

Packplanung Versandkarton

Exploring Project, Quick Check

Ausgangssituation

Im Logistikzentrum der Adolf Würth GmbH in Künzelsau werden verschiedenste Waren aus sortenreinen Lagerkisten in unterschiedlich gemischte Versandkartons umgepackt und anschließend an den Kunden verschickt. Um möglichst kompakte Packmuster zu erzielen, werden die Packmuster für den Versandkarton hierbei in Anlehnung an eine Reihe von Richtlinien erstellt.
Das Umpacken der Ware von einem Quellcontainer in den Versandkarton ist eine sehr eintönige und ermüdende Aufgabe, für die es zunehmend schwieriger wird, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten. Neue Fachkräfte, oder Fachkräfte die gegen Ende der Schicht ermüden, haben teilweise Probleme, kompakte Packmuster gemäß der Richtlinien zu erstellen und sollen daher bei der Findung geeigneter Packmuster unterstützt werden. Mittelfristig sollen hierbei auch Daten gesammelt werden, um die Aufgabe zukünftig automatisieren zu können.

Lösungsidee

Die vom Personal erzeugten Packmuster sollen zum Training einer KI verwendet werden, die ihnen anschließend Vorschläge für gute Ablagepunkte machen soll. Diese Vorschläge können den Fachkräften dann während des Prozesses auf einem Bildschirm oder mithilfe von Augmented Reality angezeigt werden und somit zur Entlastung beitragen. Zusätzlich kann der auf den gesammelten Daten trainierte Packplaner mittelfristig auch zusammen mit Robotern verwendet werden und die Aufgabe somit komplett automatisieren.

Nutzen

Der Packplaner kann die Mitarbeitenden in der Logistik entlasten und unterstützen. Vor allem neues Personal kann von der Unterstützung des Planers profitieren.

Der Datensatz, der durch das Aufzeichnen der von Menschen gelegten Packmuster entstehen würde, wäre enorm wertvoll für das Training eines KI-Planers. Weiterhin könnte die Aufzeichnung der Packmuster zur Qualitätssicherung verwendet werden, da hiermit nachvollziehbar sichergestellt werden kann, dass die richtigen Waren in den richtigen Versandkartons landen und keine falschen oder unvollständigen Lieferungen zum Kunden gehen.

Ein wichtiger Punkt ist darüber hinaus die Möglichkeit, dass ein zuverlässiger Planer nicht nur Mitarbeitern gute Packposen anzeigen kann, sondern auch zur Automatisierung mithilfe von Robotern verwendet werden kann. Dies ist besonders in Zeiten des Fachkräftemangels von großer Bedeutung.

Umsetzung der KI-Applikation

Im Laufe des Quick Checks wurde die vom Fraunhofer IPA entwickelte modellfreie Packplanung für den Anwendungsfall bei der Adolf Würth GmbH analysiert. Es wurden Untersuchungen angestellt, wie die Packplanung in das Logistiksystem vor Ort integriert werden kann und wie eine mögliche Umsetzung des Tracking und Empfehlung des Packmusters aussehen könnte.

Die Herausforderung bei der Anbindung in das produktive Logistiksystem vor Ort und die dadurch notwendige Offenlegung von Systemschnittstellen durch den Systemintegrator konnte allerdings noch nicht mit den geplanten Ressourcen umgesetzt werden, sodass die Anwendung im Rahmen dieses Projekts noch nicht realisierbar war.

Im Laufe des Projekts wurde jedoch eine weitere Einsatzmöglichkeit des vom Fraunhofer IPA entwickelten Packplaners identifiziert. Diese Einsatzmöglichkeit wird aktuell geprüft und die gemeinsame Zusammenarbeit setzt nun den Fokus auf diese neue Möglichkeit.