Digitaler Zwilling von Fabrikumgebungen

© Universität Stuttgart IFF / Fraunhofer IPA, Foto: Stephan Maier
FTF in einer Produktionsumgebung

Flexible Fertigungen im Kontext von Industrie 4.0 umfassen neben wenigen statischen vor allem mobile Objekte, deren Standort sich permanent entsprechend aktueller Produktionsanforderungen ändern kann. Der Einsatz von fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF) erleichtert die Abläufe in solchen »Smart Factories«, fordert jedoch auch eine sichere Navigation in der Umgebung. Von großer Bedeutung sind daher digitale 3D-Modelle, die die genannten statischen und mobilen Objekte und ihre Umgebung in Echtzeit abbilden können. Die Technologie »Digitaler Zwilling von Fabrikumgebungen« liefert entsprechende Realisierungsansätze für diese Herausforderung.

Mithilfe von hochauflösenden Kamerasystemen, die auch an unterschiedlichen Orten in einer Produktionsumgebung verteilt sein können, ist es möglich, Objekte wie Produktionsanlagen und FTF zu erkennen und ihre Bewegung zu verfolgen. Damit die Umgebung richtig erfasst wird, ist die Technologie so konzipiert, dass sie beispielsweise Einflüsse wechselnder Lichtverhältnisse berücksichtigt. Personen können durch ein etabliertes, bereits vortrainiertes neuronales Netz mit geringem Annotations- und Trainingsaufwand zuverlässig klassifiziert werden. Mit der Erkennung von Objekten und Personen sind die erforderlichen Grundlagen geschaffen, um einen bestimmten Fabrikbereich zu überblicken und die Bedingungen für die sichere Navigation von FTF in einer sich immer wieder ändernden Umgebung erfüllt.

Vorteile im Überblick:

  • Sicherer Betrieb von Fahrerlosen Transportsystemen in Fabrikumgebungen
  • Schnelle Datenerfassung und KI-basierte Erkennung von statischen und mobilen Objekten
  • 3D-Information aus Stereoaufnahmen für räumliche Modelle
  • Deep-Learning-basierte Personenerkennung für die Optimierung der Routenführung durch das Fahrerlose Transportsystem (FTS)